Leistungssport

Der Leistungssport der Mädchen im Kunstturnen wird in Form der vom Deutschen Turnerbund vorgegebenen Leistungsklassen für das Kür-Programm betrieben. Dabei handelt es sich um Übungen, denen einige „besondere Anforderungen“ zugrunde liegen, die dann mit Kürelementen höherer Schwierigkeit ergänzt werden müssen, um im Wettkampf einen möglichst hohen Ausgangswert einer Übung zu erreichen. Diese Kürelemente sind nach ihrer Schwierigkeit aufsteigend in A-, B-, C-, D- bis I-Elemente eingeteilt und in einem Katalog des Internationalen Turnerbundes (FIG) zusammengefasst. Die Wertung für eine Übung setzt sich aus einer sogenannten D-Note und einer E-Note zusammen. Die Höhe der D-Note richtet sich nach der Schwierigkeit der gezeigten Übungsteile und danach, ob eine Turnerin alle besonderen Anforderungen erfüllt hat. Für die Errechnung der E-Note ziehen die Kampfrichter von 10,0 Punkten eventuelle Fehler in einer Übung ab. Die Summe beider Noten ergibt letztlich die Endnote.

Die Mädchen müssen im Wettkampf einen Gerätevierkampf absolvieren. Dabei stehen die Geräte Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden auf dem Programm. Das Turnen gehört nicht von ungefähr zu den schwierigsten Sportarten überhaupt. Es werden höchste Ansprüche an die Leistungsparameter Kraft, Flexibilität, Ausdauer und Koordination gestellt, die zu einer ästhetisch ansprechenden Übung komponiert werden sollen. Dazu ist regelmäßiges, langes und akribisches Training notwendig.